Patienten mit onkologischen Krankheitsbildern stellen einen wesentlichen Teil des
viszeralchirurgischen Krankenguts dar; daher wird jeder klinisch tätige Chirurg regelmäßig
mit der Behandlung von soliden Tumoren konfrontiert werden. Natürlich ist die therapeutische
Vorgehensweise je nach primärer Tumorlokalisation unterschiedlich; dennoch gibt es
mehrere allgemeingültige Prinzipien der operativen Behandlung solider Tumoren.
Das primäre Ziel des onkologischen Chirurgen muss das Erreichen der Tumorfreiheit
(R0-Situation) sein, da dies unverzichtbare Voraussetzung für den Therapieerfolg,
also das rezidivfreie Überleben, ist. Hierfür bildet nach präoperativem Staging und
Festlegen eines stadienadaptierten Therapiekonzepts die Resektion des Primärtumors,
ggf. mit regionaler Lymphadenektomie, die Basis. Auch beim Nachweis von Fernmetastasen
ist für viele Tumorentitäten die operative Behandlung mit kurativer Zielsetzung etabliert.
Ist ein kurativer Therapieansatz nicht möglich, kann durch einen operativen Eingriff
eine langfristige Palliation erreicht werden.
Im Folgenden wird ein Überblick über grundlegende Prinzipien der onkologischen Chirurgie
gegeben, ohne jedoch im Detail auf die Behandlung einzelner Tumorentitäten eingehen
zu wollen.
Zum Weiterlesen und Vertiefen
- 1 Siewert J R, Harder F, Rothmund M (Hrsg). Praxis der Viszeralchirurgie – Onkologische
Chirurgie. Berlin Heidelberg New York; Springer 2003
- 2
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Dr. med. Silke Schüle
Klinik für Allgemeine, Viszerale und Onkologische Chirurgie
Klinikum Bremen-Mitte
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